Robert Jungk

österreichischer Zukunftsforscher und Wissenschaftspublizist; 1940 Mitarbeiter der "Weltwoche" in Zürich; 1944 Korrespondent des Londoner "Observer"; Korrespondent in den USA 1948-1952; Veröffentl. u. a.: "Die Zukunft hat schon begonnen", "Heller als tausend Sonnen", "Die große Maschine", "Der Atomstaat", "Der Jahrtausendmensch"

* 11. Mai 1913 Berlin (Deutschland)

† 14. Juli 1994 Salzburg

Herkunft

Robert Jungk entstammte einer jüdischen Künstlerfamilie mit altösterreichischen Wurzeln. Sein Vater war der Schauspieler, Regisseur und Filmautor David Baum, der unter dem Pseudonym Max Jungk bis 1933 in Berlin wirkte. J. übernahm später das Pseudonym als Familiennamen. Seine Mutter Sara, geb. Bravo, trat als Schauspielerin unter dem Künstlernamen Elli Brandes auf.

Ausbildung

J. besuchte bis 1932 das Mommsengymnasium in Berlin-Charlottenburg und begann dann ein Studium der Philosophie und Psychologie in seiner Vaterstadt. Als Schüler engagierte er sich in der deutsch-jüdischen Jugendbewegung und begeisterte sich für Martin Buber. Zeitweise war er Mitglied der Gruppe um Harro Schultze-Boysen. Einen Tag nach dem Reichstagsbrand (27.2.1933) wurde J. verhaftet, weil er in der Universität Naziplakate abgerissen hatte. Mit Hilfe von Sven Schacht, einem Neffen des Reichsbankpräsidenten, kam er wieder frei, emigrierte aber noch im gleichen Jahr nach Paris, ...